- Geschrieben von: Bender, W.
Einmal hautnah mit Politikern sprechen und alles fragen, was einem so auf dem Herzen liegt? Für die Zehntklässler des Gymnasiums „Alexander von Humboldt“ am Montag, den 09.09.2024 kein Problem! Unsere Schule wurde im Rahmen eines „Politischen Speed-Datings“ (organisiert durch die Deutsche Gesellschaft e.V.) von fünf Politikerinnen und Politikern verschiedener im Landtag vertretener Parteien (AfD, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke) sowie der FDP besucht. Die angekündigte Vertreterin der CDU musste leider kurzfristig absagen.
Was sich hinter der Programmbezeichnung verbarg, konnten unsere Schüler schon bald selbst erfahren. Nach einer kurzen Inforunde des Veranstalters über wichtige Aspekte aus dem Wahlrecht und über die Bedeutung dessen, dass ein jeder dieses auch wahrnimmt, bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler gruppenweise auf die Gesprächsrunden mit den Politikern vor. Hier konnten sie sich zunächst über Ausrichtung der Parteien, inhaltliche Schwerpunkte und Aussagen im Wahlkampf informieren. Im Anschluss daran wurden Fragen erarbeitet, die möglichst präzise und herausfordernd für die Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Parteien sein sollten, um auch möglichst aussagekräftige Antworten zu erhalten.
Nach einer kurzen Pause ging es dann los. An einem großen Tisch sahen sich die Politiker nun den vielen Fragen und Anmerkungen der Schüler gegenüber und standen Rede und Antwort. In regelmäßigen Abständen wechselten die Parteienvertreter an den nächsten Tisch. Natürlich konnte es nun passieren, dass Fragen aus dem Vorgespräch nun erneut gestellt wurden, aber so hatten alle Schüler die Möglichkeit, ihre ganz individuellen Fragen auch persönlich loszuwerden. Und so ging es bunt durch alle möglichen Themen des politischen Feldes – ob Schule und Bildung, Migration und Asyl, Klimaschutz und Umweltpolitik oder Antidiskriminierung und Demokratie. Daneben spielte auch Außenpolitisches, z.B. der aktuelle Ukraine-Krieg, eine Rolle. Interessant war bei dem Austausch nicht nur die inhaltliche Auseinandersetzung, sondern auch die ganz persönliche Art und Weise jedes einzelnen Politikers, die Themen sowie die eigene Position zu beleuchten und zu vermitteln.
Eine Feedbackrunde schloss gegen Mittag die Veranstaltung ab. Viele Schüler meldeten zurück, dass sie diesen Tag als äußerst bereichernd empfanden und eine Wiederholung auch für nachfolgende Jahrgangsstufen auf jeden Fall empfehlen würden. Auch von den Parteienvertretern wurde das Format als gelungen und tiefgründig beurteilt, insbesondere die Qualität der Fragen wurde als positiv erinnert.
Wir bedanken uns herzlich bei den Politikern und Politikerinnen für die investierte Zeit und den Besuch an unserem Gymnasium und wünschen stets gute Entscheidungen im Rahmen aller anstehenden Aufgaben!
Stephan Bensch
(FKL GRW)
Dr. Kleinknecht von der Deutschen Gesellschaft führt in die Thematik demokratischen Denkens und Handelns ein.
Arbeit innerhalb der Kleingruppen mit den einzelnen Parteiprogrammen und Überlegungen für ev. Diskussionsfragen
Gespräch mit Katrin Synofzik (SPD)
Gespräche mit Markus Scholz (Bündnis 90/Grüne) ...
... und Heiko Gumbrecht (AfD)
Nico Tippelt (FDP), Heiko Gumbrecht (AfD), Frank Dittrich (Linke), Katrin Synofzik (SPD) und Markus Scholz (Bündnis 90/die Grünen)
- Geschrieben von: Winkelmann, E.
Im Rahmen der diesjährigen Landtagswahl in Sachsen hatten auch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 12 unseres Gymnasiums die Möglichkeit, Demokratie aktiv mitzuerleben: Bei der Juniorwahl durften sie ihre Stimme abgeben und so den Wahlprozess hautnah erfahren. Die deutschlandweit angebotenen Projekte bieten Jugendlichen die Chance, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen und das Wahlverfahren praxisnah kennenzulernen – von der Wählerregistrierung bis hin zur Stimmabgabe.
Die Juniorwahl fand unter realen Bedingungen statt, mit Wahlkabinen und Stimmzetteln, ganz wie bei der „echten“ Wahl. So konnten die Schülerinnen und Schüler spielerisch das Prinzip der Demokratie kennenlernen, aber auch erkennen, wie wichtig jede einzelne Stimme ist. Besonders beeindruckend war das Engagement der Wahlhelferinnen und Wahlhelfer aus der Klasse 10/3, die dafür sorgten, dass der Ablauf reibungslos verlief. Ein großes Dankeschön für eure Hilfe!
Auch wenn das Ergebnis der Juniorwahl keinen direkten Einfluss auf die Landtagswahl hat, zeigt es doch, wie junge Menschen zu politischen Themen stehen und wo wir in einen Austausch und eine gewinnbringende Diskussion einsteigen müssen. Für viele Schülerinnen und Schüler war es eine wichtige Erfahrung, was sie für zukünftige Wahlen sensibilisiert und hoffentlich auch zu langfristiger politischer Beteiligung anregt. Die sachsenweiten Ergebnisse sind auf der Webseite der Juniorwahl zu finden.
Wir danken allen Beteiligten und freuen uns, dass durch die Juniorwahl ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung an unserer Schule geleistet wurde.
Nutzt eure Stimme – geht wählen!
Geschrieben von: Laura Fröhlich (Referendarin Deutsch/GRW)
- Geschrieben von: Bender, W.
Teilnahme an der Juniorwahl (Wahl zum Europäischen Parlament)
Selbst wählen, obwohl man eigentlich noch nicht alt genug ist? Für unsere Schüler ab diesem Donnerstag kein Problem! Als Schule werden wir in der Zeit vom 30.05.2024 bis zum 07.06.2024 an der Juniorwahl teilnehmen, die im Rahmen der am 09.06.2024 stattfindenden Europawahl an vielen Schulen durchgeführt wird. Mitmachen können Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse. Sie erhalten damit die Möglichkeit, Erfahrungen mit dem Ablauf einer Wahlhandlung zu machen und zu reflektieren. Der Ablauf der Wahl, die Gestaltung der Stimmzettel sowie die Auszählung erfolgt dabei genau wie die reguläre EU-Wahl.
Die Klasse 7/1 hat sich bereiterklärt, den Wahlvorstand zu bilden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Damit ist einiges an Arbeit verbunden: das Überprüfen der Wahlberechtigung, die Ausgabe der Stimmzettel, die Überwachung des Stimmeinwurfs und natürlich am Ende die Auszählung. An dieser Stelle schon mal ein großes Lob an unsere fleißige 7/1! Am Freitag wird ausgezählt und das Ergebnis in den nächsten Tagen veröffentlicht.
Bei der diesjährigen Europawahl stehen über 30 Parteien zur Auswahl – die gar nicht so leicht ist. Zum Glück gibt es ja z.B. den Wahl-O-Mat und natürlich die Möglichkeit, im Unterricht über die Inhalte des Wahlprogrammes zu diskutieren. So lässt sich schnell ein besserer Einblick in manches Thema gewinnen.
Von der regulären Wahl zum Europäischen Parlament sind übrigens nicht alle unsere Schülerinnen und Schüler ausgenommen: diejenigen, die älter als 16 sind, dürfen sogar schon erstmals selbst wählen. Für die anderen wird es dann spätestens bei der nächsten Wahl so weit sein.
- Geschrieben von: Ernst, A.
Seit knapp einem Jahr laufen in der Stadt Werdau in Zusammenarbeit der „Stiftung Soziale Dienste“ und den Verantwortlichen des Rathauses die Vorbereitungen einen „Jugendbeirat“ für die Stadt Werdau ins Leben zu rufen. Dieser soll motivierten jungen Werdauerinnen und Werdauern die Möglichkeit bieten, sich aktiv in die Kommunalpolitik einzubringen und ihre Interessen, Vorstellungen und Wünsche, die Stadt für Kinder und Jugendliche attraktiver zu machen, nach außen zu vertreten.
Bereits im Sommer 2023 gab es an allen weiterführenden Schulen der Stadt Werdau Umfragen, die das Interesse der Schülerinnen und Schüler erfassen sollten, aktiv im Jugendbeirat mitzuwirken. Mit Erfolg: Die Umfragebögen stießen in allen Schulen auf positive Resonanz der Jugendlichen.
Nach mehrmonatigen Vorbereitungen der „Stiftung Soziale Dienste“ unter der Initiative von Frau Tröger und Frau Frenzel sowie zahlreichen Gesprächen mit den Mitinitiatoren fand am Dienstag, den 12.12.2023, das erste Treffen interessierter Jugendlicher im Stadtverordnetensaal des Rathauses statt. Die Stiftung organisierte das Treffen gemeinsam mit der Stadt, dem auch der Oberbürgermeister der Stadt Werdau, Herr Sören Kristensen, beiwohnte. Von unserem Gymnasium blickten Frau Falk und Herr Ernst den engagierten Schülerinnen und Schülern über die Schultern, die sich mit den Themen „Kultur“, „Sport“ und „Jugendtreff“ befassten.
Ein zweites Treffen Jugendlicher soll am 11.01.2023 erneut im Stadtverordnetensaal des Rathauses stattfinden. Dann stehen die Themen „Umwelt“, „Infrastruktur/Müll/Sicherheit“ sowie „Politik“ im Fokus. Alle interessierten Jugendlichen sind herzlich um 15:30 – 17:00 Uhr in den Stadtverordnetensaal (2. OG) im Rathaus eingeladen.
- Geschrieben von: Bender, W.
Vorbemerkung: Auch auf der Internetseite der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung ist ein Artikel zum Simulationsspiel zu lesen.
Am 17.03.2023 fuhren wir, der GRW-Grundkurs der Klasse 11 nach Leipzig, um unseren politischen Horizontmithilfe der SIMEP 2023 zu erweitern. “SIMEP”steht für “Simulation-Europäisches Parlament” und ermöglicht es Schülern, in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen. Zu Beginn waren die Politiker Anna Cavazzini (Grüne), Dr. Cornelia Ernst (Linke), Matthias Ecke (SPD) und Robert Clemen (CDU) aus dem europäischen Parlament anwesend, die ein paar Fragen des Veranstalters beantworteten und auch auf unsere Anliegen eingingen. Dann durften wir selbst einmal nachempfinden, wie es ist, an der Gesetzgebung mitzuwirken. Einige hatten sogar die Chance, eine Rede bei einer Plenarsitzung zu halten. Ich könnte jetzt ganz systematisch von den Geschehnissen berichten, habe mich jedoch dazu entschieden, ein paar meiner Mitschüler nach ihren Eindrücken zu fragen, da logischerweise jeder eine andere Sicht auf die Dinge hat und es falsch wäre, nur meine eigene Wahrnehmung zu schildern.
1. “Wie hat es sich angefühlt, in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen?”
- Anonymer Schüler 1: “Zu Beginn hatte ich etwas Angst, in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen, weil ich nicht so politisch interessiert bin und anfangs nicht ganz wusste, was auf mich zu kommt. Später war es dann aber nicht so schwer, wie gedacht. Jedoch weiß ich, dass ich kein Politiker werden möchte.”
- Leonie Maniak: “Ich denke, es war eine Erfahrung wert. Anfangs fand ich es ziemlich verrückt, um ehrlich zu sein. In einem Plenum zu sitzen und an einer Simulation teilzunehmen. Aber je länger man in die Rolle geschlüpft ist, desto realer hat sich das Ganze angefühlt. Und es war wirklich mega.”
- Anonymer Schüler 2: “Also ich fand es sehr interessant, mal so etwas zu erleben. Auch wenn es am Anfang schwierig mit der Kommunikation war, hat es am Ende relativ gut geklappt und Spaß gemacht.”
- Tamino Weigl: “Für mich war es sehr spannend, in die Rolle eines Parlamentariers hineinzuschlüpfen. Vor allem weil die Arbeit im Europa-Parlament ja auf jeden Fall nicht so geläufig ist, wie die Arbeit zum Beispiel im Landtag oder im Bundestag, wo man sich ja doch eher mal informiert. Es war auch spannend, mal zu sehen, wie lange es eigentlich dauert, so eine Verordnung zu beschließen.
2. Habt ihr neue Erkenntnisse und/oder Erfahrungen gesammelt?
- Anonymer Schüler 1: “Ja, ich habe einiges dazugelernt und verstehe jetzt mehr, wie neue Regelungen in der EU festgelegt werden und wer was in der EU zu sagen hat.”
- Leonie Maniak: “Ich persönlich habe viel aus diesem “Spiel” mitgenommen, um ehrlich zu sein. Man muss zusammenarbeiten und miteinander Lösungen finden. Es spielt jeder einzelne eine unfassbar große Rolle. Man ist quasi ein Team und hilft einander. Ich finde, das ist viel wert.”
- Anonymer Schüler 2: “Ich habe definitiv mehr Erfahrungen gemacht. Vor allem in der Kommunikation und den ganzen Ausschusssitzungen, die wir halten konnten.”
- Tamino Weigl: “Meiner Meinung nach ist das Programm sehr gut gestartet, hat dann aber sehr stark nachgelassen. Ich rede da von dieser Plenarsitzung am Ende. Meine Erkenntnis ist, dass man selbst als Fraktion, die ja den Wählern treu sein muss, nie seinen eigenen Stiefel durchziehen kann, sondern Politik immer mit Kompromissen verbunden ist.”
3.Würdet ihr wieder an der SIMEP teilnehmen wollen?
- Anonymer Schüler 1: “SIMEP hat mir neues Wissen gebracht und auch Spaß gemacht. Jedoch würde ich nicht nochmal daran teilnehmen, da ich es jetzt schon einmal gemacht habe.
- Leonie Maniak: “Ich würde definitiv nochmal daran teilnehmen! Weil ich der Meinung bin, dass ich jetzt noch genauer wissen würde, was zu tun ist.”
- Anonymer Schüler 2: “Schwierig zu sagen, aber wenn es eine gewisse Grundbildung voraussetzt, würde es bestimmt auch mehr Spaß machen und dann würde ich es gerne wiederholen. Also, wenn die Teilnehmer mindestens in der zehnten Klasse sein müssten.”
- Tamino Weigl: “Ja, ich würde auf jeden Fall wieder bei SIMEP mitmachen wollen, weil ich den Organisatorinnen ein Feedback gegeben habe und sie mir versichert haben, dass diese Plenarsitzung beim nächsten Mal besser laufen wird. Um einfach das nochmal richtig gut mitzuerleben, würde ich auf jeden Fall nochmal mit teilnehmen.”
Im Großen und Ganzen war es ein sehr gelungener Tag, der definitiv Wiederholungspotential hat.
Laura Möckel