„Theater muss überraschen!“ (Max Frisch)

Das ist der Regisseurin Ania Michaelis gelungen. Schon das Bühnenbild im Theater der jungen Generation mit Wassergraben und einer achtstufigen bühnenfüllenden Treppe im düsteren Licht baut eine geheimnisvolle Spannung auf. Dann geht es los, eine Überraschung jagt die andere. Überdimensional erscheint der Meister auf der obersten Stufe, die Stimme aus dem riesigen Puppenkopf ist mit einem Hall unterlegt. Die Regisseurin bedient sich aller Theatersparten: Tanz, Gesang, Puppen- und Schattenspiel. Mehr an Abwechslung für ein junges Theaterpublikum ist nicht zu bieten. Die Arbeit der Müllerburschen wird choreografisch, abwechslungsreich und rhythmisch mit Hilfe von Holzpaletten, die als einziges Requisit viele Funktionen erfüllen, dargestellt. Am beeindruckendsten ist die Verwandlung der Lehrlinge in Raben. Im Publikum hört man die Spannung knistern! Die Schüler der Klasse 7/1 sind begeistert, sie hatten gerade erst den Roman von Otfried Preußler mit Frau Möckel im Unterricht behandelt und den Spielfilm dazu angesehen. Nun konnten sie vergleichen und diskutieren.  Und die Profis aus dem künstlerischen Profil Klasse 10 notierten sich Regieideen und Kompositionsmethoden für ihr eigenes Theaterprojekt, an dem sie ab Dezember proben. Die Theaterfahrt nach Dresden in das tig war für alle ein Gewinn und bleibt sicher unvergessen.

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