„Untermenschen“

 

Der neunte Jahrgang unseres Gymnasiums hatte im September das Glück, ein mobiles Theaterstück zu sehen, welches vom Tournee-Theater „Scheselong“ aus Berlin für uns aufgeführt wurde. Zwei der Klassen konnten danach noch an einem Workshop mit den Schauspielern teilnehmen.

 

Es ging in diesem Stück um Rassismus. Etwas genauer: Mussa, ein türkischer junger Mann arbeitete in einer Bar in einem Touristenzentrum, wo er einen Deutschen, Andreas, kennenlernte. Die beiden sehr unterschiedlichen Jugendlichen verstanden sich sehr gut, doch als der junge Türke dann gezwungen war, nach Deutschland zu fliehen, wurde ihm auf schmerzliche Art klar, dass sein deutscher Freund ein Neonazi ist. Eigentlich hat er ja nichts gegen Ausländer...  ABER: diese klauen uns ja die Arbeitsplätze, vergewaltigen unsere Frauen und nehmen uns dann noch die Wohnungen weg... So sieht es jedenfalls der Deutsche, der am Ende des Stückes einen Molotowcocktail in genau die Registrierungseinrichtung von Asylbewerbern wirft, in welchem sein „Urlaubsbekannter“ untergebracht ist, woraufhin er  fast zehn Jahre ins Gefängnis kommt.

 

Dass das  Stück auf einer realen Begebenheit basiert, hat viele von uns nachdenklich gemacht und es wäre schön gewesen, wenn in den Workshops darüber intensiver gesprochen worden wäre.

Ich empfinde das Thema in unserer Zeit sehr wichtig und denke, dass es uns alle etwas angeht und jede Schule solche Stücke in den Unterricht einbeziehen sollte. An der Stelle  ein großes Dankeschön an Frau Frühauf.

 

Greta Martin, Klasse 9/3

 

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